Dienstag, 17. März 2015

Rezension - Schweigende Schuld - Ostfriesenkrimi



Autorin: Elke Bergsma

Titel: Schweigende Schuld - Ostfriesenkrimi

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 21. November 2014

Seiten: 351

Altersempfehlung: Erwachsene


Die Autorin Elke Bergsma, Jahrgang 1968, ist in Ostfriesland aufgewachsen und hat hier, in der wundervollen Weite der von Windmühlen, Leuchttürmen, Deichen, Schafen und Kühen geprägten Landschaft, auch das Lesen gelernt :) Inspiriert von den Büchern Enid Blytons hat sie schon damals beschlossen, Schriftstellerin zu werden. Gesagt, getan - nur rund 30 Jahre später veröffentlichte sie ihren ersten Roman. Aus Liebe zu ihrer Heimat und deren Bewohnern hat sie sich dazu entschlossen, Ostfrieslandkrimis zu schreiben und macht dies inzwischen hauptberuflich, leidenschaftlich und erfolgreich. Ein Lebenstraum ging in Erfüllung.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Während einer Ausflugsfahrt auf einem ehemaligen Krabbenkutter geht bei stürmischer See die frisch verheiratete Simone Wiemers über Bord. Hauptkommissar David Büttner und sein Assistent Sebastian Hasenkrug gehen zunächst von einem Unfall aus. Doch schon bald stellt Simones Bruder Alex die Behauptung auf, die junge Frau sei absichtlich über die Reling gestoßen worden. Als nur kurz darauf eine weitere Leiche gefunden wird, nehmen Büttner und Hasenkrug in den Dörfern Visquard und Manslagt die Ermittlungen auf – und sehen sich einem Sumpf aus dubiosen Grundstücksgeschäften und wohlgehüteten Familiengeheimnissen gegenüber, deren Enthüllung drei alteingesessene Familien in ihren Grundfesten erschüttert.

Meine Meinung:
Inzwischen hatte ich von der Autorin ja schon einige Bücher gelesen und das Ermittler-Duo Büttner und Hasenkrug war mir wohlbekannt. Deshalb freute ich mich, als ich auf dieses Buch aufmerksam wurde und ich habe es dann auch gerne ganz nach oben auf die Liste meiner zu lesenden Bücher gesetzt.

Was eigentlich nach einem ganz normalen Fall aussah, entwickelte sich immer mehr zu einem großen Durcheinander, was daran lag, dass immer mehr Personen ins Spiel kamen.  So sah es zumindest anfangs aus, aber ich hatte sehr schnell den Überblick.
Allerdings konnte ich die Reaktion von Hauptkommissar Büttner zum Ende des Buches bestens nachvollziehen. Der arme hatte während der laufenden Ermittlungen einen starken Schnupfen, der ihn zwar nicht umgebracht, aber sicher Kopfschmerzen bereitet hat. Und deshalb tat er mir doch sehr leid, denn von allen Erkenntnissen, die er und sein Assistent Hasenkrug zusammentrugen,  hätte man unter normalen Umständen schon Kopfschmerzen bekommen.
Ich war fasziniert, was alles zu Tage kam und ich kann mir wirklich vorstellen, dass früher in den Dörfern vieles nicht gesagt wurde, weil es sich nicht gehörte und man es einfach nicht tat. Punkt.

Natürlich hat die Autorin den Fall nicht so einfach geschildert. Es gab doch schon Momente, da wollte sie mich als Leserin auf  eine falsche Fährte locken. Den meisten Beteiligten hat sie auch diesmal wieder sehr interessante Charaktere zugeordnet. Über die alten Damen und deren Sprüche konnte ich mich wieder begeistern. Allerdings waren gerade die alten Damen gar nicht so harmlos, wie sie scheinen wollten.
Ich könnte hier noch wesentlich mehr lobende Worte schreiben, aber dann müsste ich auch verschiedenes aus dem Buch verraten und das will ich ja nie.

Der Schreibstil hat mir auch diesmal wieder sehr gut gefallen, ich mag es, wenn ich Bücher zügig durchlesen kann. Den Sinn des Buchcovers kann ich nach dem Lesen des Buches nachvollziehen, aber zum Kauf hätte es mich nicht verführt.
Zum Inhalt des Buches möchte ich noch kurz bemerken, dass ich ja schon oft geschrieben habe, dass ich Schweigen nie so gut finde. Es gibt Situationen, da ist es unbedingt erforderlich, aber hier sieht man mal wieder, was alles passieren kann, wenn jeder Bescheid weiß, aber niemand etwas sagt. Schweigende Schuld ist wirklich ein treffender Buchtitel.

Fazit:
Ein gelungener Ostfriesenkrimi, den ich sehr gerne weiterempfehle.

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