Dienstag, 1. April 2014

Rezension - Möwenfraß


Autorin: Klara Holm

Titel: Möwenfraß

Genre: Krimi

Version: eBook und Taschenbuch

erschienen: 1. April 2014

Seiten: 320

Altersempfehlung: Erwachsene

Verlag: rororo
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Die Autorin Klara Holm lebt in Oldenburg und hat bereits unter anderem Namen sehr erfolgreich Krimis und historische Romane veröffentlicht. Bei zahlreichen Rügen-Besuchen entdeckte sie ihre Liebe zur größten deutschen Insel, auf der nun ihr jazzbegeisterter Kommissar Luka Kroczek ermittelt.


Kurzbeschreibung, übernommen:
So hat sich Luka Kroczek seinen ersten Arbeitstag als Leiter der Kripo Bergen nicht vorgestellt: Er kommt viel zu spät, seine kleine Tochter Tilda muss mangels Kindergartenplatz mit ins Büro, die neue Kollegin Conny Böhme empfängt ihn alles andere als herzlich. Und dann muss Luka, der sich nur seiner Lebensgefährtin zuliebe von Düsseldorf nach Rügen beworben hat, auch gleich zu seinem ersten Einsatz. In einem alten Fischerhaus wurde eine Leiche gefunden. Wer hat die Frau derart übel zugerichtet? Hat das Verbrechen mit ihrem Mann zu tun, einem allseits unbeliebten Immobilienspekulanten und Wendegewinner? Luka macht sich an die Ermittlungen. Und erkennt schnell: Auf Rügen wird nichts so schnell vergeben und vergessen …


Meine Meinung:
Puh, das war mal wieder ein Buch für eine Lesenacht. Ich konnte nicht ins Bett gehen, bevor ich das Buch ausgelesen hatte. Es war einfach zu spannend!
Interessiert hatte ich mich für das Buch, weil ich gerne Regionalkrimis lese und Ostseefan bin. Das Buchcover hat mich ebenfalls angesprochen. Es war also eine gute Idee, mich für dieses Buch zu entscheiden.
Luka Kroczek, der Protagonist war mir sofort sympathisch. Kein Wunder, kam er doch aus Düsseldorf. Ne, das war es nicht, ich mochte ihn von Anfang an und seine Kollegin Conny Böhme wurde mir im Laufe des Buches immer sympathischer.
Der erste Arbeitstag von Luka hatte es wirklich in sich. Er kam zu spät, musste sich an diesem Tag um Tilda kümmern und wird direkt an einen Leichenfundort beordert. Ein richtiges Kennenlernen seiner Kollegen war so gar nicht möglich. Aber Luka hat dies alles bestens gemeistert.
Mir gefällt es immer wieder, wenn nicht nur der Fall behandelt wird, sondern ich als Leserin auch etwas aus dem privaten Umfeld der Ermittler erfahre. Denn das spielt ja ebenfalls oft eine Rolle und das Verhalten einiger kann dadurch noch besser verstanden werden.

Ich möchte auch diesmal nicht zu viel über Geschehnisse oder Situationen, die mir gefallen haben, schreiben, denn damit würde ich einfach zu viel verraten. Aber ich kann erwähnen, dass dieser Krimi sehr spannend geschrieben wurde und die Autorin einen ganz tollen Schreibstil hat. Zu oft hat sie mich auf eine falsche Fährte geführt. Verdächtige gab es genügend, aber beim genauen Hinsehen gab es Zweifel. Hatte ich nun einen anderen im Visier, machte sich wieder jemand anderes verdächtig. Also wirklich! Ich hatte als Leserin zwar mehr Informationen, aber was hat es mir genutzt? Ich war genau so hilflos wie Luka und mich musste immer neu umsehen. Bis zum Ende dachte ich... achne, das schreibe ich nicht. Aber ich war wirklich überrascht. Um noch einmal auf den Schreibstil zurück zu kommen. Ich fand es besonders spannend, wie Klara Holm ihre Kapitel gestaltete. Es endete mit einem Knall und beim nächsten dachte ich, ohoh, was ist da nur passiert und dann kam es ganz anders als, ich dachte. Leser werden diese Stelle bestimmt erkennen und vielleicht wie ich empfinden.

Ich war wie so oft mittendrin im Buch und direkt vor Ort beim Geschehen dabei. Bestimmt werde ich Rügen mal besuchen und dann einiges erkennen. Die Haupt- und Nebenpersonen in diesem Buch hatte alle sehr interessante Charaktere. Natürlich mochte ich einige mehr und andere weniger. Weitere Namen nenne ich hier nun aber nicht. Erwähnt hatte ich ja schon, dass mir Luka und Conny sympathisch waren. Gerne würde ich weitere Bücher mit den beiden lesen. Denn mich interessiert auch die Entwicklung im privaten Umfeld.

Natürlich macht einen dieses Buch auch nachdenklich. Nun ist schon so lange Zeit vergangen, seit beide Hälften Deutschlands wieder zusammen sind, aber trotzdem kommt immer wieder das Thema Ossi-Wessi und DDR aufs Tablett. Außerdem kommt Luka aus Düsseldorf in eine Gegend, die eher "dörflich" ist und dort ist das Leben nun einmal anders. Luka muss noch sehr viel lernen, um Land und Leute besser verstehen zu können, denn dort ist er ein Ahnungsloser. Die Vergangenheit hat natürlich vieles geprägt. Auch dieses fand ich sehr interessant zu lesen.


Fazit:
Das ist wirklich ein Buch, dass ich gerne weiter empfehle. Es ist sehr spannend geschrieben und ich konnte, wie erwähnt, es einfach nicht aus der Hand legen.

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