Mittwoch, 4. Dezember 2013

Rezension - Der Ruf des Kuckucks


Autor: Robert Galbraith

Titel: Der Ruf des Kuckucks

Genre: Roman

Version: eBook und gebundene Ausgabe

erschienen: 30. November 2013

Seiten: 641

Altersempfehlung: Erwachsene



Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans Ein plötzlicher Todesfall.

Kurzbeschreibung, übernommen:
Als das berühmte Model Lula Landry von ihrem schneebedeckten Balkon im Londoner Stadtteil Mayfair in den Tod stürzt, steht für die ermittelnden Beamten schnell fest, dass es Selbstmord war. Der Fall scheint abgeschlossen. Doch Lulas Bruder hat Zweifel – ein Privatdetektiv soll für ihn die Wahrheit ans Licht bringen.
Cormoran Strike hat in Afghanistan körperliche und seelische Wunden davongetragen, mangels Aufträgen ist er außerdem finanziell am Ende. Der spektakuläre neue Fall ist seine Rettung, doch der Privatdetektiv ahnt nicht, was die Ermittlungen ihm abverlangen werden. Während Strike immer weiter eindringt in die Welt der Reichen und Schönen, fördert er Erschreckendes zutage und gerät selbst in große Gefahr …


Meine Meinung:
Als ich mich für dieses Buch als Rezensionsexemplar interessierte, war mir noch nicht bekannt, dass J.K.Rowling die Autorin ist. Umso neugieriger war ich natürlich, schließlich habe ich einige Harry Potter Bücher von ihr gelesen.
Nun habe ich das Buch gelesen und bin wirklich sehr unschlüssig, was ich davon halten und darüber schreiben soll. Das Buch wird mit den Worten hochgelobt: Das Krimi-Ereignis über das die Welt spricht! Das mag ja sein, aber warum wird darüber gesprochen und was sagt das schon aus?

Also schreibe ich einfach mal über meine Eindrücke. Cormoran Strike ist kein gewöhnlicher Detektiv. Als ehemaliger Soldat, der in Afghanistan ein Bein verloren hat, kämpft er nun ums Überleben. Er hat wenige Aufträge und kann sich nur schwer über Wasser halten. Außerdem ist er der uneheliche Sohn eines berühmten Rockstars, was er immer wieder zu hören bekommt, es aber gar nicht leiden kann, weil er zu seinem Vater anscheinend kein gutes Verhältnis hat. Soweit ist es nichts besonderes, denn es gibt genug Detektivserien, wo der Held knapp bei Kasse ist und sehen muss, dass er gute Aufträge bekommt.

Die meisten Detektive arbeiten alleine, weil sie sich keine Hilfe leisten können, aber in dieser Geschichte taucht Robin auf, die einen Job in London sucht und von ihrer Zeitarbeitsfirma für eine Woche bei Cormoran als Aushilfe arbeiten soll. Robin ist begeistert, denn sie wollte schon immer mit einem Detektiv arbeiten und bleibt sogar länger als eine Woche bei ihm, da sie von dem Auftrag, der überraschend vergeben wird, begeistert ist und sich so richtig reinkniet.
Wer nun einen spannenden Krimi mit vielen Toten erwartet, wird enttäuscht. Unser Protagonist hat es nicht leicht. Die meisten Leute, die er befragen möchte, wollen nicht mit ihm reden. Es werden ihm reichlich Steine in den Weg gelegt. Sehr mühsam gestaltet sich seine Recherchearbeit. Aber er weiß sich zu helfen und Robin steht ihm hilfreich zur Seite. Sehr ausführlich wird beschrieben, wie Comoran alle Menschen aufspürt, die Kontakt zu Lula hatten. Bei den Gesprächen erfährt er vieles und zieht daraus Schlüsse. Ich habe aber bis zum Ende nicht gewusst, wer nun der Mörder ist und wie er darauf gekommen ist.

Ich weiß ja nicht, wie es den Lesern ergeht, die London noch nicht kennen. Aber durch die genaue Beschreibung weiß ich immer ganz genau, wo sich Comoran Strike aufhält und ich habe die Orte so richtig vor Augen. das macht es für mich selber noch viel interessanter.
Manches Mal kam mir alles sehr langatmig vor und so richtig spannend wurde es für mich erst gegen Ende des Buches, als Comoran endlich die letzten Beweise hatte und handeln konnte. Keine Angst, ich verrate hier nichts, die Spannung will ich keinem nehmen.

Von J.K.Rowling kenne ich den einfachen, leicht verständlichen Schreibstil. Schließlich hat sie bisher Kinderbücher geschrieben, die allerdings von Erwachsenen auch gerne gelesen wurden. Die englischen Bücher sollen auch gut zu lesen gewesen sein. Ich meine, dass sie in diesem Schreibstil weiter gemacht hat.

Das Cover des Buches hat mir sehr gefallen, es passt wirklich gut zum Inhalt des Buches und spiegelt ein Bild von London wieder. Auch alles andere passte zu London, die Überwachungskameras, auf die ich bei meinem letzten Besuch genau geachtet habe und wirklich auffallend viele entdecken konnte.
Nicht nur die Orte, sondern auch die Personen wurden sehr gut beschrieben, ich konnte hatte beim Lesen wirklich alle vor Augen.

Fazit:
Als Krimi hat mich das Buch  nun nicht gerade umgehauen, da habe ich schon ganz andere, auch englische gelesen. Aber es hat mich trotzdem gefesselt und neugierig gemacht. Ich wollte wissen, wie Comoran Strike arbeitet und was er heraus findet. Das Ende des Buches könnte einen vermuten lassen, dass es weitere Folgen geben wird. Ich würde jetzt nicht behaupten, dass ich unbedingt auf einen Krimi von J.K.Rowling gewartet habe, aber ich fand es jetzt auch nicht vertane Zeit dieses Buch zu lesen.
Also, wer nach einem Roman sucht und keinen Thriller will, dem kann ich dieses Buch durchaus empfehlen.

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